Über welch enorme Energie die Sonnenstrahlung verfügt, dürfte jedem bewusst sein. Doch wie wir sie als unerschöpfliche und umweltfreundliche Stromquelle nutzen können, wissen wir erst seit wenigen Jahrzehnten. Die Basis bilden dabei die aus vielen miteinander verbundenen Silizium-Solarzellen bestehenden Solarmodulen, die das Sonnenlicht durch Reflexion in Strom umwandeln.
Nein, die Photovoltaik funktioniert bei niedrigen Temperaturen besser und verliert mit Erwärmung. Sonnige Wintertage bringen daher Rekordergebnisse.
Nein, bereits jetzt produziert das deutsche Bundesland Bayern mehr als 2 Prozent seines Stroms aus Photovoltaik (in Österreich sind es nur 0,4 Promille).
Um eine Photovoltaik-Anlage nützen zu können, ist zunächst einmal ausreichend Grundfläche – mindestens 10 m2 – vonnöten. Zudem sollte ihr Standort möglichst unverschattet sein. Wird sie – wie gewöhnlich – auf dem Dach angebracht, ist eine Südausrichtung sowie eine Neigung von 20-40° optimal. Natürlich sind auch andere Ausrichtungen (Ost bis West) und Neigungen ( Flachdach oder Fassaden) möglich. Eventuell führt dies zu etwas geringeren Stromerträgen.
Ja, Verbesserungen und Neuentwicklungen kommen zwar laufend auf den Markt, aber die Hersteller geben zwischen 20 und 25 Jahre Garantie auf ihre Module.
Nein, der Erzeugerpreis von einer Kilowattstunde Sonnenstrom liegt derzeit zwischen 30 bis 45 Cent. PV-Strom ist aber Spitzenstrom, der während des Tages anfällt. Zu diesem Zeitpunkt kann „Normalstrom“ an der Börse (speziell zu Mittag) bis zu 2 Euro und darüber kosten.
Die Sonnenstrahlen treffen auf die Photovoltaik-Anlage. Hier wird aus Sonnenenergie Strom generiert, welcher zum Wechselrichter weitergeleitet wird. Dieser generiert aus dem produzierten Gleichstrom der Module 230 V Wechselstrom. Über den Einspeisezähler gelangt der Strom dann in das öffentliche Stromnetz. Laut dem Erneuerbare-Energie-Gesetz wird dieser selbst produzierte Strom höher vergütet als der Strom, den man aus dem öffentlichen Netz bezieht. Dieser Verbrauch wird vom Bezugszähler kontrolliert, während der Stromkreisverteiler den Strom an die entsprechende Verbrauchsstelle verteilt.
Solarmodule:
- Kaufen Sie keine Solarmodule ohne ausführlichen technischem Datenblatt, mit Herstelleradresse, Garantieangaben und Angaben von Prüf- Test- und Zulassungszertifikate.
- Wählen Sie poly- oder monokristalline Solarmodule. Vorteil: nahezu gleichbleibende Leistung über Jahrzehnte.
- Achten Sie auf geringe Leistungstoleranzen bei der Modul Nennleistung ( max. –3%) So bekommen Sie die Leistung, die Sie bezahlt haben. Plus-Toleranzen führen zu einem höheren Anlagenertrag.
- Vergleichen Sie Garantiebedingungen genau!
- Achten Sie auf eine ausreichende mechanische Festigkeit.
Wechselrichter:
- Wählen Sie Markengeräte mit langer Garantiezeit (mind. 5 Jahre) und Tauschservice
- Die Anlagen-Nennleistung (Wp) sollte nicht größer als die AC-Dauerleistung des Wechselrichters sein.
Montagesystem:
Wählen Sie ein statisch passendes Montagesystem. Wenn das Montagesystem zu schwach ist, nützt auch ein ausreichend stabiles Solarmodul nichts. In diesem Fall ist der Schaden nicht durch die Garantie des Modulherstellers gedeckt. Auch Versicherungen prüfen im Schadensfall, ob das Montagesystem für die Schneelastzone geeignet war.
Solarkabel und Überspannungsableiter
- Verwenden Sie nur speziell für PV-Anlagen zugelassene Produkte.
- Verwenden Sie Überspannungsableiter mit kombinierter Abtrenn- und Kurzschließvorrichtung. Damit verhindern Sie eine Brandgefahr infolge von DC-Schaltlichtbögen.
- Verwenden Sie Überspannungsableiter mit fehlerresistenter Y-Schaltung. So verhindern Sie eine Beschädigung der Überspannungsableiter bei Isolationsfehler im Solargenerator.
Nein, der Energieeinsatz für die Herstellung hat sich bereits nach ca. 3 Jahren „hereingespielt“.
Nein, Österreich verfügt über 140 Quadratkilometer an geeigneten Dachflächen mit denen ein Drittel des derzeitigen Strombedarfs mit sauberer Energie abgedeckt werden kann.
Nein, die Folgekosten für die Integration der PV in das Stromsystem über die Tarifförderung können auf den Endverbraucher umgelegt werden. Derzeit sind (bundesweit) im Gesetz dazu 2,1 Millionen Euro pro Jahr dafür vorgesehen. Dies ergibt pro Haushalt und Monat ungefähr 4 Cent, die durch eine marginale Veränderung des Verbraucherverhaltens (Stromsparen) vielfach kompensiert werden kann. Außerdem ist zu bedenken, dass bei einem Anstieg des Ölpreises die Kosten für „Normalstrom“ dramatisch ansteigen werden, während PV-Strom preisstabil bleiben wird.
Volleinspeisung:
100 % des Solarstroms wird in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Diese Variante ist von Vorteil, wenn Sie den Solarstrom teurer verkaufen können, als Sie Strom aus dem Stromnetz einkaufen (geförderter Ökostrompreis)
Überschusseinspeisung:
Der Solarstrom wird in Ihr „Haus-Stromnetz“ eingespeist und vorrangig verbraucht.